Spielbericht 03.02.2002

FcKw Elektra – FC Schmackes 01 14:0 (5:0)

 

Es sollte der entsetzlichste Tag in der Geschichte des FcKw Elektra werden: Undurchsichtige Schneewehen stürmen bei Minusgraden auf dem gefrorenen Schlackeplatz irgendwo im tiefsten Spandau und trotz der widrigen Umstände beginnt das Spiel gegen die vierzehntbeste Mannschaft der Gruppe 4 und somit sechsundfünfzigstbeste der gesamten TU-Liga am Sonntag pünktlich um 9 Uhr. Gleich zu Beginn ein Angriff des Gegners, der übrigens bisher nur vom bereits feststehenden TU-Meister 2005, also Rudis Reste Rampe, mit 3:4 besiegt wurde, und ein eher verunglücktes Kullerbällchen rutscht unserem unaufmerksamen Keeper Jörn durch die Beine direkt ins Tor. Und so steht es verdient 0:1 und nach vierzehn vergebenen Hundertprozentigen verlassen wir mit gesenktem Haupt und bitterlich Weinend als Verlierer den Platz. Die Dritte Halbzeit wird anschließend wegen dieser katastrophalen Vorstellung kurzfristig abgesagt und geht somit zu null an den Gegner...

Doch es kam alles ganz anders: 15 Grad und Sonne, ein altbekannter Kunstrasen in Charlottenburg und ein Aufbaugegner zum Auseinandernehmen sollten Voraussetzung für diesen historischen Sieg in der Geschichte des FcKw werden. Ein gefährlicher Warnschuss des Gegners wurde von Jörn mit einer imposanten Flugeinlage entschärft und nach ca. 20 Minuten eröffnete dann endlich Örp mit einem fulminanten Hammer aus 30 Metern das lustige Toreschießen:

  • Nach Rainer Uhls FcKw-Torpremiere und Treffern von Süssi mit Abstauber, Tidl mit links nach Weltklassevorbereitung von Berni und einem Kopfball von Philip zum 5:0-Halbzeitstand wurden in der Pause von Ralph und Eric das Preisgeld für ein zweistelliges Endergebnis ausgerufen (na was wohl, hä?).
  • Ralph, Berni und Süssi demonstrierten in der zweiten Halbzeit Lufthoheit und wuchteten den Ball mit dem Kopf ins gegnerische Tor. Distanzschüsse von Rainer Uhl und Süssi landeten unhaltbar im Netz und einen missglückten Abstoß zirkelte Süssi ins obere linke Eck. Es war die freundliche Unterstützung des gegnerischen Keepers beim Schüsschen von Örp, die uns von unserem Durst auf dunkelbraune Glücklichmacher erlöste. Kombinationen wie aus dem Lehrbuch wurden durch Süssi (nach erneuter Weltklassevorbereitung von Berni) und Tidl eiskalt abgeschlossen.

Und wenn man alles zusammenzählt und sich nicht verrechnet, dann kommt man auf vierzehn Tore in neunzig Minuten und somit auf eine neue FcKw-Bestleistung. Doch es gab auch sehenswerte Situation, die nicht unmittelbar zu einem Torerfolg führten. So köpfte Ole den Ball aus einem halben Meter Torentfernung leider genau in die entgegengesetzte Richtung und Rainer Kühnes Krafteinbruch im gegnerischen Strafraum nach langem Sprint war Ausdruck und Abbild seiner vollendeten Körperbeherrschung. Scheich hatte ausgesprochenes Glück, dass zufälligerweise genau dann die Sonne so schön scheint, wenn mal nach sieben Monaten Spielpause der Terminkalender endlich nicht einem Einsatz im Wege steht. Örly hat seinen neuen goldbefleckten Ball mitgebracht und der sieht echt hübsch aus. Oli schaute im Spiel mal kurz vorne bei den Jungs vorbei, aber das war dann auch nicht so spannend für ihn und da ist er dann einfach hinten geblieben. Martin war der einzige Spieler, der ein wenig Enttäuschung zeigte. So wurde sein Wunsch nach „deftigen Kopfballduellen mit dem großgewachsenen Schmackes-Spieler“ nicht erfüllt, denn der Schmackes-Riese wurde von seinen Mannschaftskameraden bei hohen Bällen in unseren Strafraum einfach nicht beachtet.

Nach dem Spiel beglich Nik seine Torschuld aus dem letzten Spiel (siehe Bericht vom 8.12.) und auch ein altbekanntes Gesicht wurde nach Jahren der Abstinenz am Spielfeldrand gesichtet. Noch zu Beginn der Neunziger Jahre galt er als festes Mitglied des legendären Elektra-Wannsee-Blocks und sein Name wurde häufig in Verbindung mit so unvergleichlichen Spielerpersönlichkeiten wie Maas, Hermes, den Franke-Brüdern oder  Karsten Cuizenga (also Namen, bei denen heute noch die sogenannten TU-Fussballexperten mit der Zunge schnalzen) zitiert, doch heute spekuliert man nur noch über den langersehnten Zeitpunkt des Comebacks von Thomas Mahlo. In der Dritten Halbzeit wurde das Team für das zweistellige Ergebnis entsprechend belohnt. Zu den versprochenen Ramazottis wurden feingeschnittene vitaminreiche Kartoffelfrites in Friteusenmarinade gereicht, deren einzigartiger Geschmack durch köstliche Béchamel-Saucen (wahlweise rot oder weiß) individuell verfeinert werden konnte. Als Beilage befand sich auf dem liebevoll angerichteten Teller eine 32 cm große Currywurscht im Modellformat „Dirk Diggler“. Die Käpt´n-Frage wurde natürlich auch gestellt, denn nur die gestellte Käpt´n-Frage macht aus einer Dritten Halbzeit eine richtige Dritte Halbzeit, oder? Oder etwa doch lieber „undurchsichtige Schneewehen bei Minusgraden auf einem Schlackeplatz irgendwo in Spandau (...)“ und dafür am Ende wegen kurzfristiger Dritte-Halbzeit-Absage keine Käpt’n-Frage stellen können?

 

 
14 : 0 das war ein Auftakt nach Wunsch. Yeah. Und das, obwohl die komplizierte Integration von Langzeitabwesenden in den funktionierenden Kern vorgenommen wurde. Beispielhaft.
   
Einfach nur Yeah. Und ein Kompliment an den Gegner, der bis zum Schluss fair gekämpft hat.
   
Sauber geblieben. Da steht doch was an! Oder?
   
Süssi 5 Tore.

Auch wenn - oder gerade weil (?) - der potentielle Käptn (34(?), mitte) Süssi mit den Worten: "Du warst früher aber spritziger!" kritisiert hat. Besonderheit: Alle blieben auf dem Feld.

   
Reiner : 2 Tore.

Ole: leider nix.

   
Örly: 1 Assistant, viele gute Ecken.
   
Tiddel: 1 Tor.

Bernie: 2 Tore.

   
Philip: 1 Tor.
   
Ralph: 1 Tor.
   
 
   
 
   
 
   
Örp: 2 Tor. Ein traumhafter Hammer von der Mittellinie mit dem Außenriß ins Angel gezirkelt.
   
Hach, war das schön!
   
 
   
... und wenn das mit den Toren so überhaupt nicht aufgeht, bitte ich um Input.